Opera Swim Classics 2024 in Wuppertal

Bild„Das Event auf der Kurzbahn“ - so bewarb der Veranstalter die diesjährigen Opera Swim Classics in der Wuppertaler Schwimmoper. Und tatsächlich: Der Wettkampf, den die zwölf Grevener Schwimmer am Wochenende vorfanden, kann man als ein wahres Event beschreiben. Mit nach Wuppertal fahren durften nur die Schwimmer der Wettkampfmannschaft, die sich in den vergangenen Monaten durch ihre hohe Anwesenheit, Motivation und Wettkampfleistungen besonders ausgezeichnet hatten. Für viele von Ihnen war es der erste Wettkampf außerhalb der gewohnten Grenzen des Schwimmbezirks Nordwestfalen.

Aus der ganzen Republik waren große Vereine angereist. Unter den Sportlern sowohl nationale, als auch internationale Größen im Schwimmsport – neben Christian Diener, dem Vize-Europameister über 200 Meter Rücken auch der aktuelle Olympia-Vierte über 100 Meter Brust Melvin Imoudu und mir Marco Koch ein ehemaliger Weltrekordhalter.

Kein Wunder also, dass vor Allem die Jüngeren Aktiven des SV Greven erst einmal schlucken mussten, als sie die Schwimmhalle betraten, die in diesem Jahr noch Austragungsort für Landes- und Bundesmeisterschaften sein wird. Doch die anfängliche Nervosität war schnell abgeschüttelt und den souveränen Zeiten kann man entnehmen, dass sie sich von der Atmosphäre pushen lassen konnten.

Besonders stark zeigte sich Leah Linnemann (Jahrgang 2014). Nicht nur konnte sie sich zwei Mal für das Finale der schnellsten Schwimmer der Jahrgänge 2014/2015 qualifizieren, ihr gelang es auch beide Male sich einen Platz auf dem Podium zu sichern. Über 50 Meter Freistil bestätigte sie im Endlauf ihre starke Vorlaufzeit, schlug in persönlicher Bestzeit von 00:34,62 Minuten an und war somit schneller als alle anderen. Über 50 Meter Brust verbesserte sie ihre Qualifikationszeit deutlich um fast zwei Sekunden und sicherte sich somit den dritten Platz.

Die Einzige weitere Medaille für das Grevener Team konnte Louie Banna (2013) mit nach Hause bringen. Im Vorlauf war er der zweitschnellste seines Jahrganges. Für ihn bedeutete dies neben der Silbermedaille eine neue persönliche Bestmarke. Über 100 Meter Lagen verpasste er das Treppchen mit dem vierten Platz knapp.

Weitere Platzierungen unter den Top Ten gelangen Toni Dahlmann (2013) über 100 Meter Lagen, Katharina Kurk (2010) über 50 Meter Freistil, Mia Schlusche (2007) über 200 Meter Brust und Nils Trendelkamp (2012) über 100 Meter Lagen. Alle konnten am Wochenende neue Bestzeiten setzen. Bemerkenswert ist die Steigerung, die Nele Stegemann (2012) auf den 100 Meter Lagen gelang. Auf die Hundertstelsekunde genau zehn Sekunden war sie schneller als je zuvor.

Auch Emma Rittstieg (2012), Zlata Borysov (2012) und Mathilda Büchel (2009) gelang es, ihre Rekorde teilweise deutlich nach oben zu korrigieren. Maximilian Schülling (2003) und Artem Borysov (2005) bewegten sich mit ihren Leistungen in der Nähe ihrer Bestleistungen.

Über Nacht blieben viele der Schwimmer in einem nahliegenden Hotel, um sich die morgentliche Anreise zu sparen. Dennoch waren die Kräfte am Sonntagabend sichtbar erschöpft, denn neben dem Wettkampf durfte natürlich auch eine Fahrt in der Schwebebahn nicht fehlen. Dass der Wettkampf als ein wahres Event aber allen noch für lange Zeit in Erinnerung bleiben wird und dass jeder Erfahrungen für die Zukunft mitnehmen konnte, steht jedoch außer Frage.

von Maximilian Schülling
02.10.2024